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Dienstag, September 23

Changingbath of feelings

Sometimes there's the worm insight.

Ich hab tatsächlich meinen Flug verpasst!

Först I break out in teardrops änd thän I could fret me green and blue...after the fall comes the rise, no?

So am I. Resolved the problem and now just coming back a bit later than originally planned.

Leaving without drama is really broing.


Montag, September 22

almost adieu

Es ist soweit, es ist soweit. Noch 1 Mal schlafen...

Mein letzter Tag. Der Himmel ist bedeckt die Waschmaschine dreht ihre letzten Runden um den Sand, Schweiß und Staub der letzten Tage zu entfernen.

Der deutsche Sicherheits-Check-Anruf bei Air Malta ist schon erledigt. Alles paletti. Gepackt ist noch nichts so richtig, vielleicht weil ich mich jetzt wo ich gehen muss,  irgendwie innerlich sträube und gern noch länger bleiben würde. Aber eigentlich ist das ein gutes Zeichen und dich auch ein guter Zeitpunkt, Malta mit einem fantastischen Gefühl zu verlassen...Neben all dem was ich erst mal vermissen werde, gibt es doch auch einige Dinge auf die ich mich freue.
Bei offenem Fenster schlafen können, nicht mehr schwitzen, die frische Luft, die Freiheit des Fahrradfahrens, nach 6 Monaten wieder an meinem Klavier sitzen...NATÜRLICH die Vorfreude auf  Freunde und Familie. All das und noch mehr hilft mir hoffentlich die häßlichen Seiten von Deutschland und dem was da auf mich wartet ein bißchen zu vergessen oder zu relativieren.


























Freitag, August 15

lügen haben lange beine

Nix mit Auferstehung. Da hab ich wohl gelogen. Das darf man wohl auch mal machen. Wohl eher hab ich mich vertan...aber auch verschätzen und vertuen fühlt sich manchmal nach lügen an...das wird jetzt abgeschafft...wenn auch zum nachteil des lesers.

Also lieber leser, auf groß und kleinschreibung und sonstige zeichensetzung erlaube ich mir mal zu verzichten zu gunsten des flows...

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oh du malta ich erkenne dich immer mehr, wer du bist, wie du aussiehst, was du zu bieten hast und wo deine grenzen sind.


ich würde behaupten auf malta gibt es keine hipster und wenn, dann sind es Urlauber...manchmal hatte ich den eindruck das sich  malta modisch in den 2000 jahren befindet... blumige verspielte kleidchen bei den frauen..glitzer auch sehr beliebt. dazu passend hab ich vor ein paar wochen einen deutschen aus freiburg getroffen, der schon 10 jahre auf malta lebt...er behauptete, dass malta in einigen bereichen 20 jahre hinterher hinkt...natürlich stellt sich da die frage, im vergleich zu was...zum europäischen durchschnitt? und was genau heißt hinterher? es ist also vielleicht nicht fundiert aber dennoch verstehe ich was er meinte.
bedenkt man, dass Malta erst seit 2004 in der EU ist, vor ca. 5 Jahren erst das scheidungsgesetz erlassen wurde und dieses jahr ein gesetzt zur civil union (nichtehelichen lebensgemeinschaft für gleichgeschlechtliche paare) erlassen wurde, versteht man doch, dass sich alles ganz schön schnell dreht aber man eben auch nichts erzwingen kann und dinge eben zeit benötigen.

Rassistische Äußerungen hier z,b, sind gesamtgesellschaftlich noch viel akzeptierter.Was man in gholis nur in der laube mit dem garten nachbarn laut austauscht weil man weiß, dass man mehrheitlich sonst auf Kritik stößt, kann man hier überall stets und ständig finden. Der Pastizzi Verkäufer, der Obstmann, die junge Kellnerin in 'ner Reggae Bar, der Luzzufahrer (typisch maltesische Fischerboote) usw. Petitionen gegen diese Flüchtlinge die Krankheiten mitbringen und auch sonst nur hier sind um den maltesischen Staat auszunutzen können auf der insel mit rund 500.000 Einwohnern schnell mal 7000 unterschriften zusammen kommen. mir persönlich hat noch niemand rassistische äußerungen entgegengebracht, was ja auch völlig klar ist, da ich weiß bin und brüste habe. über derartige diskriminierung habe ich ja bereits schon geschrieben.
auf der anderen seite gibt es in malta eine große Charity geber mentalität. ein noch sperrlich entwickeltes empowerment verständnis. hier kann man also von den eher gutsituierten maltesern sprechen die helfen wollen, was schon mal ein erster schritt ist, dann aber mehr über sich in ihrer helferrolle sehen als die leute um die es geht.
unser Busfahrer frank, der für unsere organisation manchmal kinder abholt und irgendwo hinfährt, hat etwas interessantes gesagt. er ist maltester und wie ich gehört habe, hatte er vor 5 jahren noch eine weniger offene haltung gegenüber migranten und flüchtlingen. bei einem essen erzählte, dass es u.a. auch ein problem von fehlendem wissen sei. die mehrheit der malteser würden denken, dass die gelder für migrationspolitik direkt von ihren steuern abgehen würden...dies sei aber nicht der fall, da das meiste über eu gelder finanziert wird...sein persönlicher plan dazu sieht so aus: er war in den vergangen jahren persönlicher Fahrer von Angelina Jolie ...ihr -  sonderbotschafterin von UNHCR - will er die situation erklären und sie auffordern dieses informationsloch zu stopfen, indem sie diese fakten öffentlich auf einer pressekonferenz klarstellt. Seine Prognose...mehr als die hälfte der malteser würden 'über nacht' ihre meinung ändern....
Angesichts der Einstellungen von vielen leuten hier finde ich das eine starke idee...was immer auch daraus werden mag. wir bleiben dran...




meine zeit hier rückt auch so langsam dem ende näher...und ich versuche noch so viel wie nur möglich mit zu nehmen und einzusaugen...vor 2 wochen war ich in gozo...again....gerade kurz zuvor hatte ich auf einem kurzfilm festival einen film über hubertus gesehen...hubertus


ein nerdiger österreicher oder bayer(sorry) der sich mit energien und mythen auf gozo beschäftigt, das aber auch irgendwie wissenschaftlich - irgendwie.
Dabei bin ich zum ersten mal dem  mythos begegnet, atlantis liege unter gozo verbrogen....oder es sei ein teil des versunkenen reiches...auch oberirdisch könne man energien spüren...so sagte es zumindest hubertus. Sichtbar sind tatsächlich tempelanlagen, die wir uns bei unserem besuch in gozo allerdings nicht angeschaut haben. stattdessen waren wir bei Kalypso's grotte, verbunden mit einem anderen mythos...die schöngelockte Kalypso soll angeblich odysseus 7 jahre geliebt und ihn bei sich festgehalten haben bis zeus hermes sendete um kalypso zu befehlen odysseus freizugeben damit dieser wieder zu seiner frau penelope zurückkehren kann.




Irgendwo da drunter ist die grotte...da kann man aber schon seit geraumer zeit nicht hinein, da einsturzgefahr droht...also am ende doch etwas unspektakulär bis auf den schönen ausblick natürlich...









Mein Lieblingsplatz zum verweilen zu jeder Tageszeit





Anlässlich des heutigen feiertages - Santa Maria...




verpeilos am strand...






my beloved flatmate



posieren vor partyutensilien - ganz nach meinem geschmack, ich denke das nennt man integration.

Freitag, Mai 30

DIE AUFERSTEHUNG DES GRINCH

Ich schlafe nicht, nur der Blog tut es!

Im Tiefschlaf sozusagen, gar nicht so leicht ihn zu wecken.

Ich bin angekommen. Schon länger, aber es muss noch mal gesagt werden. Wie schnell sich doch Dinge innerhalb von 2 Monaten ändern können. Die Tage fliegen so dahin und ich erlebe dauernd neue Sachen...lerne viele neue Leute kennen. Wie es oft so ist, sind es meist Leute aus anderen Ländern, die auch ein Praktikum oder Erasmus Semester hier machen. Ich bin umgeben von vielen Spaniern, was wohl ganz sicher die schwierige Lage in Spanien widerspiegelt. Das wird mir immer mehr klar. Es wird greifbarer, wenn Leute ihre Geschichten erzählen. In diesem Maße gibt es das bei uns in Deutschland nicht. Fast schon ein bißchen befremdlich wie positiv immer alle darauf reagieren, wenn sie hören, dass ich aus Deutschland komme. Gerade gestern Abend habe ich ein kurzes Gespräch an der Bushaltestelle mit einem jungen Mann aus dem Oman darüber gehabt. Das Phänomen der Innen -und Außenperspektive. Da erinnere ich mich gerade an ein anderes Bushaltestellengespräch...eine kurze Unterhaltung mit einem jungen Mann aus Ägypten. Natürlich weiß ich, dass Ägypten riesige Öl Ressourcen hat aber dann direkt aus dem Alltag zu hören, dass der Liter dort ca. 7 Cent kostet und daher jeder ein Auto hat und niemand auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist bzw. es diese so gut wie gar nicht gibt, ist eine andere Ebene. 

Auf der Arbeit bin ich in total verschiedene Aufgaben eingebunden...die letzten 2 Wochen war ich z.B. auf 2 Konferenzen und einer Vorlesung. Einmal ging es um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (unaccompanied minros) und zum anderen wenn Menschen aus ihrem Land fliehen (müssen) da sie in irgendeiner Form nicht der jeweiligen gesellschaftlichen Norm der sogenannten sexuellen Orientierung entsprechen. Unglaubliche Dinge habe ich gehört besonders in einer Beeindruckenden Rede eines Anwalts aus Großbritannien mit pakistanischen Wurzeln, der sich beruflich auf das Themenfeld  humanitarian actions bzw. human rights spezialisiert hat und auch seinen eigenen Hintergrund, seine Identität als Schwuler zum Thema gemacht hat. Wahrscheinlich war ich naiv oder einfach nicht informiert genug...oder wusstet ihr, dass noch immer in 7 oder mittlerweile gar 8 Ländern die Todesstrafe droht wenn man als LGBTI (Lesbian Gay Bisexual, Transsexual,  Intersex,...) identifiziert wird oder 'im besten Fall'  von der Sittenpolizei in flagranti erwischt wird? Und wie viele Länder und auf welche erschütternde Weise das nicht Straight-enough-Sein kriminalisieren?

"Es geht um Identität, darum WER wir sind und nicht um sexuelle Neigung."  (S. Chelvan)






Außerdem habe ich in drei Seminaren an der Universität von Malta einen kurzen Vortrag darüber gehalten wer meine Organisation ist und was wir tun, um neue Leute dafür zu begeistern uns zu unterstützen...auf Englisch.  Ohne es  abzuwerten, klingt es größer als es ist, denn in Malta sind die Leute generell weniger formell. Alles erscheint mir viel unmittelbarer, verständlicher und vor allem machbarer. Da alles so  klein ist erscheinen die Dinge zugänglicher. Auf der Konferenz mit der wohlgemerkt weiblichen Präsidentin von Malta zu sein, ist nicht vergleichbar mit Angela. Ich glaube es ist hier doch ausnahmsweise mal eine Frage der Größe. :)


Vor nun schon 2 Wochen fand außerdem eine riesige Aufräum-Aktion auf der ganzen Insel statt. Entstanden in Estland ist die Idee mit Freiwilligen ein Zeichen zu setzen und das eigene Land sauber zu halten und Müll wegzuräumen, hat sich mittlerweile zu einer internationalen Bewegung entwickelt. So haben am 10, + 11. Mai ca. 1500 Freiwillige Unmengen von Müll an Land und auch unter Wasser gesammelt. Allein die Gegend für die ich am Sonntag mit verantwortlich war sammelte am Ende mit Hilfe von Schwerem Gerät knapp 7 Tonnen!!! Die komplette Summe wird noch berechnet, aber es dürften irgendwas zwischen 15 und 20 Tonnen sein.











Am Ende von anstrengenden 6 Stunden Müll sammeln, wurde ich dann von Gino mit dem riesigen lauten vollen Müll Truck nach Hause gefahren. :)



Einmal hatte ich also die Perspektive aus dem Truck heraus, sonst bin ich mit der umgekehrten Variante vertraut und muss leider sagen, dass meine Erlebnisse auf der Straße mit Männern in schnell oder langsam vorbeifahrenden Autos nicht die Besten sind...um nicht zu sagen, dass die Malteser Chauvinisten sind...die Vielfalt ist groß, vom Hupen was das Zeug hält... beim Vorbeifahren mit verdrehtem Hals irgendwas hinterherrufen, über ekelhafte Gesten bis hin zur sexuellen Belästigung von alten Taxifahrern war schon alles dabei. Leider!


Gestern war ich mal wieder in 'ner Art Strandbar mit Jam-Session da ein weitere Mitbewohner auszieht...ein sehr feucht fröhlicher lauter Abend mit guten Musikern und wenig guten Sängern.





Geweckt wurde ich dann heute Mittag von der Klingel, die äußerst selten benutzt wird daher weiß ich erst seit kurzem von ihrer Existenz. Die Post hat geklingelt. Mein Päckchen war angekommen!!!!!




Hitschlers Schnüre essend, musste ich  mit der einen Hand die Freudentränen wegwischen, während ich in der anderen Hand die Fotos hielt und  die lieben Worte meiner allerliebsten Freunde aus Leipzig las. Ich glaube, dieser Moment wird mir fest in Erinnerung bleiben da mir dabei einiges ganz klar geworden ist. Auch auf die Gefahr hin dass das pathetisch klingt, was ich am Ende ja alles auf das PMS schieben kann...Ja jetzt kommen die großen bedeutungsschwangeren Sätze über das Leben.
Jeder Mensch hat seine Prioritäten im Leben. Manchen ist die Arbeit das allerwichtigste, manche wissen schon immer das sie Kinder haben wollen und in der Mutterrolle aufgehen werden, manche wollen und müssen dauernd unterwegs sein weil sie so viel wie möglich von der Welt sehen wollen wieder andere brauchen ihr Nest und wollen es daher besonders schön haben. Ich gehöre wohl definitiv zu den Menschen, die all ihre Energie aus den Beziehungen zu lieben Menschen ziehen. Freundschaften, Familie, Partnerschaft.  In irgendeiner Weise tut das zwar jeder aber nicht für jeden ist das die Priorität denke ich.  Es geht darum sich zu sehen und sich gegenseitig zu erkennen. Das ist es, was am Ende zählt. Daher ist es sehr gut, dass ich vor einigen Jahren gelernt habe, Kontakt zu Menschen zu halten.
Erkannt werden und erkennen. Genau das habe ich gefühlt als ich mir die Fotos angeschaut habe.

Und natürlich Danke auch für den restlichen Inhalt für Beauty und andere Genuss-Dinge :)
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Hier geht alles so schnell, man hat dauernd Kontakt mit Leuten und lernt dauernd neue Leute kennen aber nichts davon geht wirklich tiefer... wenn auch nur kurze Gespräche, die über Small-Talk hinausgehen, passieren selten. Ich Frage mich sowieso ob es grundsätzlich möglich ist  in einer solch kurzen Zeit in einer anderen Sprache erkannt zu werden.  Sehen die Menschen hier die gleiche Carina wie ich zu Hause wahrgenommen werde?  Ich weiß ich weiß, jeder sieht andere mit seinen Augen...aber in Bezug auf Sprache, mit der man so vieles ausdrückt, die so sehr mit der eigenen Identität verknüpft es gehen vielleicht oder sogar sehr wahrscheinlich Nuancen verloren...und natürlich kommt es auf die Menschen an, die einen umgeben...sozusagen als Referenz. Manchmal bin ich einfach nicht so laut wie die, nicht so leicht beschwingt und so Bauch-Mensch...und dann mache ich auch nicht mit und lass mich schon gar nicht dazu animieren, wenn 10 Leute sich auf einer Boot-Party auf einem ultrawinzigen Boot in bunter Stimmung übereinanderstapeln wollen...allein die Beschreibung der Situation wirkt schon absurd und die Situation war es auch...dann bin ich eben der Grinch und das ist auch ok...

















my lovely flatmates who are already gone...back to La Palma :(




Grüße vom Grinch!