Translate

Montag, März 10

fancy fancy fancy

Meine erste Hostelerfahrung machte ich nun also in Florenz...ausgerechnet Florenz...wie ich später feststellen sollte ein wirklich fancy Stadt mit fancy Leuten...alle Leute sind sehr busy....klar kann man nich erkennen ob es nun Touristen sind oder Einheimische oder woher auch immer....aber der Gesamteindruck zeichnet im Nachhinein ein blass-graues Bild...

erst hab ich mir von einem jungen fancy Apothekermann Tabletten für meine verstopfte Nase andrehen lassen, die - wie sich später rausstellte - einfach nur ASS 500 waren....???  Später wollte ich mir nen Garten anschauen, der satte 10€ kosten sollte und ich hatte das erste mal den Eindruck als Tourist ausgenommen zu werden...stattdessen habe ich mich dann für den schönen Rückweg entschieden...das Wetter war toll...und die schönen Straßen machen mich nicht satt also habe ich mich nicht lang davon irritieren lassen...




Stylisch sind sie die Italiener...vielleicht auch besonders die Florentiner(?) da wird aus jeder 0815 Jogginghose oder normalen Turnschuhen in der Kombination mit nem Trenchcoat und ner Tasche ein ultimatives Outfit...




...ein paar Straßen und Wege weiter kam ich das aller erste Mal in die Situation lügen zu müssen...bzw. es für eine gute Idee zu halten...der Reisemodus macht einen wach und offen und das ist gut...so kommt man schnell mit Leuten ins Gespräch aber man sollte seinen Bauch nicht schlafen lassen...in einer kleinen Gasse traf ich einen Mann...er kam aus Frankreich, so sagte er...ein paar unverfängliche Fragen....die typischen....nachdem ich dann dezent bemerkte, dass er ein anderes Gefühl von Körperabstand hatte als ich und seinen lüsternen Blick aus seinen dunkel umrandeten vielleicht müden Augen bemerkte der über meine Beine wanderte, erzählte ich ihm von meiner Reisegruppe und meinen Plänen,  und das ich nicht vor hatte mit ihm zum Platz des Michelangelo zu gehen...es war keineswegs eine gefährliche Situation...aber eine unangenehme...

Aber wie Marias Mutter immer so schon sagt...alles ist für irgendwas gut :) wusste ich wo es zum Michelangelo ging und das der Ausblick von  dort oben über die Stadt schön sein musste...das mag in der Reihenfolge etwas absurd klingen....aber ich bewegte mich auf großen Straßen oder Plätzen mit vielen Leuten, wenn ich dem Vogel also noch mal begegnet wäre, wäre es leicht gewesen darauf zu reagieren...










Unter einem Latte Macchiato verstehen die Leute hier irgendwie was anderes als ich es aus Deutschland kenne....um das zu bekommen bestellte ich also nen Cafe Latte to go....auch das scheint eher ungewöhnlich...mir dagegen ist es nicht so ganz klar wie der Genuss zu einem kommt wenn man im stehen an der Theke ganz kurz einen Espresso wegschlürft während man schon nach dem nötigen Kleingeld fummelt :) Dafür muss man hier nirgends seinen Cafe-to-go mit 'nem eckelhaften Holzstäbchen umrühren....beim Umrühren mit einem Plastelöffel habe ich mich kurz gefragt was nun besser ist...so für die Umwelt und so...erst denkt man Plaste ist doof,,,aber Holz...? is auch nich besser, oder? Zugegeben es war nur ein kurzer Umweltschwenk als ich mich dann auf den Stufen am Piazzale Michelangelo niederließ an dessen Fuße eine ambitionierte Straßenmusikern  'what's up' von den 4 Non Blondes in ihrer eigenen Version sang...sie erzählte zwischen ihren Liedern Geschichten oder Episoden von denen ich leider kein einziges Wort verstehen konnte....ich hörte nur wie sich neben mir jemand darüber unterhielt,  dass es interessant sei und sie auch viel historisches wisse....






...auf dem Rückweg traf ich Petr aus Lithauen der seit einiger Zeit in Florenz auf der Straße lebt....er fragte mich nach ner Zigarette und erzählte mir das in einer selbstüberzeugenden Leichtigkeit....'my 1000 star hotel' das war der Platz hinter der Kirche Santa Maria Novella nahe dem Hauptbahnhof...seine Hood...er konnte sogar ein bißchen deutsch...das hätte er von pro7 gelernt...genauer von Stefan Raab... ay

im Hostel und einem Zimmerwechsel später teilte ich mir ein Zimmer mit einem Mädchen aus Brooklyn...ich weiß ihren Namen nicht aber da ich spontan immer ne Namensidee zu den Menschen habe, nenne ich sie Sherly....und mannomann die hatte viel zu erzählen....:) papilotten im Haar und glücklicherweise auch so verschnieft wie ich...ihr Eindruck von Florenz war ebenso fancy wie meiner...


so schnieften wir uns gemeinsam in die nacht hinein.