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Sonntag, März 9

I am dangerous

Keine Stadt hätte mich besser willkommen heißen können als Venedig...im Grunde stolpert man aus dem Zug in den canale grande....
da ich spontan entschieden hatte keinen Zwischenstopp in Trieste zu machen, war ich für Venedig nicht vorbereitet...ich hatte keine Couchsurfing Connection und kannte auch kein Hostel....also war mein erster Anlaufpunkt ein Hotel direkt gegenüber vom Bahnhof...wie erwartet war das natürlich kein Ort an dem ich mir leisten konnte und wollte zu schlafen aber wie vermutet konnte mir der nette Mensch eine Straße empfehlen, wo ich nach günstigeren Hotels schauen konnte....also wieder rüber über die Brücke und rein in die noch hell erleuchtete und belebte Straße....an ein paar offensichtlich zu schicken Hotels vorbei und einer Touristenerfahrung mehr fand ich meinen Platz im Hotel Adua...immer noch nicht billig aber ich hatte einen Platz gefunden und ich tröstete mich damit, dass dies meine erste bezalhte Unterkunft ist...im Nachhinein dachte ich, dass ich hätte besser verhandeln können...aber dafür war ich wohl zu kaputt...Edouardo brachte mich also in mein Zimmer, welches wirklich winzig war aber das war mir alles egal...ich hatte ein Bett, ein Zimmer ganz für mich allein in dem ich ungeniert vor mich hin schniefen und husten konnte...Luxus verändert sich :)



In diesem Bett habe ich dann 10 Stunden geschlafen...wilde Träume hatte ich....Donnerstag abend war es als ich in Venedig ankam und ich wollte 2 Nächte bleiben...in meinem Traum war es dann plötzlich schon Samstag und ich hatte alles verschlafen...ich hatte Venedig verschlafen...10 Stunden sind immer zu lang für mich, dabei passiert sowas...mit einem Freitagsglücksgefühl wachte ich dann auf, offnete mein Fenster und die typischen Fensterläden und blickte in einen verwinkelten Hinterhof....aber immerhin, ich konnte den Himmel sehen und erahnen, dass es ein sonnige Tag werden würde...
danach sollte ich lernen was die Italiener unter Frühstück verstehen...nicht das was ich mir vorgestellt hatte aber dabei hatte ich mal wieder einen kleinen Plausch mit einem älteren Ehepaar...sie sagten, ich solle unbedngt Verona besuchen.

Nachdem ich in Venedig zwar keine Couch gefunden hatte, konnte ich doch auf ein paar Tipps eines Couchsurfers zurückgreifen. Mein Orientierungssinn ist eigentlich sehr gut und mit einer Karte und zur Not Googlemaps kam ich auch super klar....bis zum Schluss allerdings ging ich fast immer zuerst in die falsche Richtung aus dem Hotel in dem Glauben es wäre genau richtig....wahrscheinlich weil es dunkel war als ich ankam....das irritierte mich...aber ich konnte doch immer wieder darüber schmunzeln als ich das nach ein paar Metern bemerkte...

Venedig, du bist toll....und es ist ein Gerücht es würde dort unangenehm riechen...
ich hätte unendlich oft die kleinen Brücken, Gassen, wäschebehangenen Leinen und Gondeln fotografieren können....der Anblick wurde nicht langweilig obwohl mir bewusst war, dass es immer wieder eine ähnlcihe Kulisse war....Als ich da also so rumstand und ein kleines Transportboot anlegen wollte, hatten der Bootmann und ich Blickkontakt....ich dachte es wäre nur diese "ciao, bonjorno seniora-Blick'....doch als er anlegte und aus dem Boot stieg, und ihm scheinbar klar war, dass ich kein Wort italienisch sprechen würde, deute er ich solle mich auf das Tau vom Boot stellen...so hielt ich also mit meinem Gewicht das Boot während er eilig ein Paket zum kleinen Laden um die Ecke brachte...da fühlte ich mich gleich viel weniger als doofer Tourist...und nein, ich fühlte mich auch nicht benutzt :) eher hilfreich. Mit Luftkuss bedankte und verabschiedete sich der nette glatzköpfige Liefermann bei mir...prego!

Unendlich viele schöne Straßen weiter...









...war ich nun auf der Suche nach einem süßen kleinen Ristorante....ich hatte meine genauen Vorstellungen....ich wollte nicht von der Straße abgeworben werden...zwischen Maskenstand und Schmuckladen sofort als Tourist entlarvt und reingelockt werden in eines dieser Restaurants bei denen du nur die gute Lage bezahlst....also lief ich bißchen umher...bei Dunkelheit ist Venedig nicht ohne :) aber glücklicherweise funktioneirte googlemaps und ich bin nicht verloren gegangen...auch Angst hatte ich da nicht....also ist so ruhig und entspannt....trotz der Touristen...

Und dann traf ich Roberto...<3
Nein, nicht der Mann meiner Träume...auch wenn Roberto traurig wäre wenn er das lesen würde. Ich hatte also genau so ein kleines Ristorante gefunden wie gesucht da steuerte Roberto auch schon auf mich zu....ein kleiner alter Mann...offensichtlich gehörte ihm der Laden. Natürlich war es sein business charmant zu sein und natürlich war es leichter bei einer alleinreisenden Frau flirtend charmant zu sein....aber tat es auf eine Weise die sehr angenehm war....wir stellten einander natürlich mit Handkuss vor....und ihr könnt euch vorstellen wie entzückt die Italiener sind wenn sie meinen Namen hören...ich fühlte mich wohl und sehr willkommen ohne dass es jemals zu viel war...die pizza war der kracher...was ich von einem anderen essen zuvor am Tag nicht behaupten konnte. Er kümmerte sich auch sehr um die anderen Gäste...aber auch um mich.

///my friend, carina....you beautiful flower...carina, carina...you are dangerous :)

beim persönlcihen abschied draußen vor der tür gab er mir natürlich noch ein Kärtchen wo ich das nächste Mal schlafen könnte...

///you have something special in your eyes

ich hoffe nur er hat sich bei der Verabschiedung nicht angesteckt.....er wusste ja das ich krank bin....:) roberto roberto...